Raumbegrünung Köln - GAG Hauptverwaltung

Die neue GAG-Hauptverwaltung in Köln-Kalk

Die GAG mit einem Bestand von rund 44.000 Wohnungen bezeichnet sich als „Kölns größte Vermieterin“. 2018 bezog die Wohnungsgesellschaft ihren neuen Hauptsitz auf dem früheren CFK-Gelände in Kalk. Auf dem Areal gab es nicht nur Platz für einen hochmodernen, fünf- bis sechsstöckigen Verwaltungsbau, sondern auch für 159 Wohneinheiten, ein Drittel davon öffentlich gefördert, und einen Spielplatz. Die GAG legt großen Wert auf ein soziales und wertschätzendes Miteinander – nicht nur mit Mietern, sondern auch unter Mitarbeitern. Das innenarchitektonische Konzept lässt sich in einem Satz zusammenfassen: Wir schaffen ein gesundes Arbeitsklima.

Die Begrünung des Verwaltungssitzes folgt dieser Unternehmenskultur. Sie zieht sich durch alle Bereiche und ermöglicht Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten gleichermaßen ein inspirierendes Ambiente mit guter Luftqualität und frischer, zeitloser Optik. Dabei nehmen die Pflanzen verschiedene Funktionen wahr: Im Eingangsbereich wirken sie repräsentativ und unterstreichen den Nachhaltigkeitsanspruch der GAG. In den Teamzonen und Netzwerkflächen für die Mitarbeiter unterstützen sie eine aktivierende Arbeitsatmosphäre. Im Vorstandsbereich schaffen sie Diskretion und Vertraulichkeit durch optische Abtrennung einzelner Bereiche.

Im Begrünungskonzept habe ich die Wirkung von Pflanzen auf die Raumluft eingeplant: Manche Pflanzen sind regelrechte Luftfilter. Sie nehmen flüchtige organische Stoffe auf und wandeln schädliche Substanzen in eigene Nährstoffe um. Sie erhöhen die Luftfeuchtigkeit und binden Feinstaub aus der Luft. Der Sauerstoffgehalt steigt, der CO₂-Gehalt sinkt. Zudem dämpfen Pflanzen Geräusche. Am effektivsten in mehrfacher Hinsicht sind grüne Wände: Sie schlucken Schall, verbessern die Luft und kleiden die zunächst steril wirkenden Neubauten in eine organische, positive Atmosphäre. Auf Nachhaltigkeit achtete ich auch in der Auswahl der Pflanzen: der modulare Aufbau erlaubt deren einfachen Austausch – und mit Gewächsen wie Scindapsus (Efeutute), Philodendron, Aglaonema (Kolbenfaden), Microsorum und Davallia (tropische Farne) habe ich bewusst robuste, langlebige Arten eingesetzt.

Eine grüne Wand ist ein echter Hingucker. Im Foyer nimmt sie stolze 20 Quadratmeter ein, inklusive integriertem Bildschirm, auf dem Imagefilme des Unternehmens laufen. Auf den Etagen schmücken kleinere Wände von 6 Quadratmetern die Gemeinschaftsbereiche. Diese sind mit Sitzgruppen und sogar einem Massageraum ausgestattet und nach Mottos gestaltet: In der 1. Etage gilt das Motto „Gras“, in der 3. Etage ist die Netzwerkfläche nach dem Motto „Wald“ gestaltet – mit entsprechender Bepflanzung. Von den gemeinschaftlichen Netzwerkflächen führen Flure in die Teamzonen. Hier schaffen Drachenbäume in großen Gefäßen eine entspannte Atmosphäre. Ein Wettbewerb um die höchste Zimmerpalme ist undenkbar.

 

Auch außen setzt sich das Konzept fort. Für die Mitarbeiter gibt es frei zugängliche Außenflächen in den höheren Etagen: Auf der Loggia entfaltet ein Ilex als Riesenbonsai eine zur Architektur passende ästhetische Wirkung, auf der Dachterrasse geben Bambus und Fächerahorn eine zu jeder Jahreszeit reizvolle Atmosphäre. Das Gesamtwerk schafft Ruhe und Inspiration, Vitalität und Einkehr, kreative Impulse und Entspannung zugleich. Mit Pflanzen kann man bestimmte Effekte verstärken, beispielsweise wirken Farne meditativ und eignen sich für Ruheoasen. Auf vergleichbare Art wird jeder Bereich in der Firmenzentrale von Pflanzen in seiner Funktion aktiv unterstützt. Denn Arbeitsklima heißt nicht nur saubere Luft, sondern auch geistiger und emotionaler Freiraum.

 

effektivgrün 25.10.2018